Viele Kunststücke sind sinnlos. Diesem Delfin im Duisburger Zoo werden die Augen zugeklebt und er muss "wie ein Hund" Dinge apportieren. Durch die jahrelange Haltung in chloriertem Wasser haben die Tiere Schädigungen der Augen. 


Trotz Widerstand von Tierschützern werden immer noch Delfine in Japan - Taiji gejagt. Die schönsten Exemplare müssen für Delfinarien, vor allem im asiatischen Raum  herhalten. 
Andreas Morlok reist seit Jahren durch die Welt und zeigt die trostlose Welt von Delfinen, aber auch Walen in den Delfinarien. Mit seiner Non-Profit-Organisation PRO WAL, setzt er sich national und weltweit für den Schutz aller Wal- und Delfinarten und ihren Lebensräumen ein. 



Die Haltung von Delfinen ist kein Erfolgsprojekt. Wesentlich mehr Tiere starben in jungen Jahren, als dass sie ein hohes Alter erreichten. 


In den täglichen Shows müssen die Tiere waghalsige Sprünge in kleinen Wasserbecken absolvieren. Die Verletzungsgefahr für die Tiere wird dabei scheinbar mit einkalkuliert. 


Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie solche Choreografien einstudiert werden? - Delfinarien brüsten sich mit waghalsigen Sprüngen. Die Tiere werden teils mit Schlägen oder Futterentzug dazu gebracht die Kunststücke so auszuführen, das sie für das menschliche Auge schön aussehen. 



Vor allem in den Anfangszeiten der Delfinarien kamen viele Delfine ums Leben, weil sie Gegenstände verschluckt haben, die Besucher in die Becken warfen. Zum Glück setzt man nun aber Aufsichtspersonal ein, die dies verhindern. Gegen die Langweile außerhalb "der Shows" gibt es Plastikbälle und Bojen. 



Dadurch das die Tiere sehr eng zusammenleben kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen den Tieren.
Im Tiergarten Nürnberg musste eine Delfinmutter über einen längeren Zeitraum mit Psychopharmaka behandelt werden. Das Jungtier nahm die Medikamente mit der Muttermilch auf. 

Bei sogenannten "Begegnungen mit den Tieren" dürfen Zoobesucher die Tiere "streicheln". Respekt vor dem Tier gibt es dabei nicht. Viele berühren auch das empfindliche "Nasenloch". 


Da die Tiere jahrelang mit toten Fisch ernährt werden, funktionieren die Nieren nicht mehr richtig. Ihnen wird täglich ein Schlauch zum spülen eingeführt. 



Babys Geschichte

Amazonas Flussdelfin, 45 Jahre Gefangenschaft, 14 Jahre in Einzelhaft, im Duisburger Zoo, Deutschland
Baby (Orinoco) ist ein ca. 1,80 Meter großer südamerikanischer Amazonas-Flussdelfin (Inia geoffrensis, auch „Boto“ genannt), der seit dem 19. März 1975 im Duisburger Zoo in Gefangenschaft lebt.
Er wurde zusammen mit „Mutter", einem alten Albino-Weibchen („Oma“), einem „halbstarken“ Männchen und einem Erwachsenen Männchen (auch „Apure“ genannt und später vom Zoo als „Vater“ bezeichnet) gefangen.
Oma starb fünf Monate nach der Gefangennahme, am 20. August 1975.
Die Mutter starb 14 Monate später, am 30. Mai 1976. Bei beiden ist die Todesursache unbekannt.
Der nächste Todesfall trat am 31.12.1978 ein, es war der halbstarke Delfin, der von Vater getötet wurde.
Die ersten Jahrzehnte lebte Baby im Aquarium. Kurz nachdem er und Vater in die Anlage Rio Negro, ebenfalls im Zoo Duisburg, umzogen, starb „Vater“ am 8. Oktober 2006 (Todesursache unbekannt).
Seitdem zieht Baby alleine seine Kreise in dem kleinen Becken (6,75 Meter lang; 5,45 Meter breit und 1,70 Meter tief). 45 Jahre in Gefangenschaft, 14 Jahre in Einzelhaft (Stand 6. April 2020).
Amazonas Flussdelfine leben in Freiheit in den Flusssystemen des Amazonas sowohl in kleinen Gruppen aber auch als Einzelgänger. Sie wühlen mit der langen Schnauze gerne im Schlamm, um Krebse und Fische zu fangen.
Außerdem sind diese Tiere sehr soziale Wesen. So versuchen z.B. die Männchen in Freiheit, die Weibchen zu beeindrucken, indem sie mit einem Stück Holz oder einer schwimmenden Pflanze auf das Wasser schlagen. Die einzigen anderen Säugetiere, von denen derartiges Verhalten bekannt ist, dass sie Gegenstände zur Schau tragen, sind Menschen und Schimpansen.
Das glasklare, stehende Wasser der Zooanlage ist ein krasser Gegensatz zu dem natürlichen Lebensraum der Amazonas-Flussdelfine, wo sie sich zwar manchmal als Einzelgänger aber mit Fischfang und Bewegungen im fließenden Wasser den Tag vertreiben können.
All dies ist ihnen in der Gefangenschaft nicht möglich. Angepasst an den natürlichen Lebensraum im trüben Flusswasser sind die Augen sehr klein. Sie spüren ihre Beute in der Natur im schlammigen Wasser per Echoortung auf.
Hier stellt sich dem Leser die Frage: „ Was wird Baby wohl in den ihm noch verbleibenden Jahren in dem Betonbecken im Zoo Duisburg orten?“
Andrea Bensing & Antonietta Tumminello / Freedom for dolphins and whales e. V. 

Sieht so Artenschutz aus?

„Baby“ wurde 1974 in Südamerika geboren und wurde 1975 zusammen mit seiner Mutter, drei weiteren Männchen und einem Albinoweibchen der Natur entrissen. „Baby“ lebte seit 1975 in Gefangenschaft im Duisburger Zoo. Die Mutter und zwei weitere Delfine starben bereits wenige Monate, bzw. 1 – 3 Jahre nach ihrer Gefangenschaftsnahme. 

Seit 2006 lebte „Baby“ als letzter seiner Art außerhalb Südamerikas ganz alleine in einem kleinen Becken im Duisburger Zoo. 

Die zuständigen Behörden untersagten dem Duisburger Zoo bereits vor Jahren eine Fortsetzung der Haltung von Amazonas-Flussdelfinen nach dem Ableben von „Baby“. 

Immer wieder betont der Duisburger Zoo seine Wichtigkeit für den Artenschutz. Wie jeder leicht erkennen kann, ist das eine reine Alibi-Behauptung. Das Gegenteil ist der Fall! Weder wurde je wieder ein Amazonas-Flussdelfin oder einer der Großen Tümmler oder einer der Jacobita-Delfinen oder einer der Sotalia-Delfinen oder einer der Schweinswalen oder einer der Beluga-Wale von diesem Zoo wieder zurück in die Natur gebracht und wieder ausgewildert. Der Duisburger Zoo hat zur Ausplünderung der Natur und damit zur Gefährdung freilebender Delfin- und Walarten beigetragen!

Text: ProWal zum Tod von BABY, Dezember 2020

 

Bis in die 80iger Jahre hinein hielt man in Duisburg Schweinswale, Jacobita-Delfine, Flussdelfine und bis ca. 2004 sogar Belugawale. Diese Haltungen sind jedoch gescheitert. Eine Zucht war nicht möglich. Keines dieser Meeressäuger war für eine Auswilderung vorgesehen.